In vielen industriellen Anwendungen sind präzise und zuverlässige Bremssysteme gefragt. Besonders in Bereichen wie der Spannungsregelung, Prüfständen oder Fördertechnik kommen oft Magnetpulverbremsen und Hysteresebremsen zum Einsatz. Doch welche Technologie eignet sich für welche Anwendung? In diesem Artikel vergleichen wir Magnetpulverbremsen und Hysteresebremsen hinsichtlich ihrer Funktionsweisen, Vorteilen und typischen Einsatzgebieten.
Magnetpulverbremsen
Magnetpulverbremsen arbeiten mit einem feinen Metallpulver, das sich zwischen Rotor und Stator befindet. Wird eine elektrische Spannung an die Spule der Bremse angelegt, entsteht ein magnetisches Feld, welches das Pulver magnetisiert und so eine Kraftübertragung zwischen Rotor und Stator bewirkt. Die Bremskraft ist dabei nahezu proportional zum angelegten Strom und kann sehr fein dosiert werden.
Vorteile:
- Hohe Regelgenauigkeit
- Stufenlose Drehmomentregelung
- Lange Lebensdauer bei richtiger Anwendung
Typische Anwendungen:
- Spannungsregelung bei Wickelprozessen (Druck-, Textil- und Folienindustrie)
- Dynamische Prüfstände
- Förder- und Antriebssysteme
Hysteresebremsen
Hysteresebremsen nutzen das Prinzip der magnetischen Hysterese. Ein Dauermagnet oder ein Elektromagnet erzeugen ein magnetisches Feld, das ein speziell beschichtetes Hysteresematerial im Rotor beeinflusst. Dabei entstehen innere Verluste im Material, die in Bremskraft umgewandelt werden. Die Besonderheit: Das Bremsmoment ist unabhängig von der Drehzahl.
Vorteile:
- Verschleißfrei, da kein direkter mechanischer Kontakt
- Konstantes Bremsmoment unabhängig von der Drehzahl
- Sehr hohe Lebensdauer
Typische Anwendungen:
- Prüfstände für Motoren, Getriebe und Kupplungen
- Drehmoment Kalibrierung und Qualitätskontrolle
- Regelung von Bandspannungen in empfindlichen Anwendungen
Welche Bremse für welche Anwendung?
Die Wahl zwischen Magnetpulver- und Hysteresebremse hängt stark von der jeweiligen Anwendung ab. Wer eine präzise und fein regelbare Bremse für Antriebssysteme benötigt, ist mit einer Magnetpulverbremse gut beraten. Soll hingegen ein konstantes Drehmoment für Prüfstände oder Kalibrierungen sichergestellt werden, spielt die Hysteresebremse ihre Stärken aus.
Beide Technologien haben ihre Berechtigung – es kommt darauf an, welche Anforderungen die jeweilige Anwendung stellt. Wer die richtige Bremse wählt, kann Prozesse effizienter gestalten und die Lebensdauer seiner Maschinen optimieren.
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